Wenn die kreative Muse küsst…

Klar, wir sind alle kreativ. Und wir wollen auch alle einen tollen, und vor allem erfolgreichen Roman schreiben. Also machen wir uns Gedanken, Plotten (oder eben nicht – „Bauchschreiber „), aber der/die Autor*in weiß, was für eine Geschichte er/sie schreiben will. Und dann kommt ein Neuling…

Dieser Neuling (also ich😉) versucht sich an die professionellen Schritte an und hat einen Plan. Uuuund… ich habe sogar schon meine Idee fest… Dachte ich!

Denn Mitten in der Nacht wache ich auf und mein Hirn 🧠 schreibt in meine Gedankenwelt den kompletten Anfang eines Buches. Okaaay, ich stehe also um 3:45 auf, mache meinen PC an und öffne die Vorlage „Romanseite“. Jetzt schreibe ich zum ersten Mal seit meiner Schulzeit einen eigenen Text (Aufsatz in den 90ern🤫).

Das Kuriose kommt aber noch. Es ist eine ganz andere Geschichte! OMG, ich kenne die Protagonisten nicht wirklich und den Handlungsstrang kann ich mir auch nicht vorstellen. Noch nicht einmal, dass man daraus einen Roman machen kann. Aber dennoch bin ich stolz: Meine ersten 5 Normseiten! Zu mehr habe ich nämlich keine Ahnung. Die Muse gab mir den Kuss und weg war sie 😚.

Jetzt sind da mein zweifelndes Ego, mein begeisterndes Herz und mein intuitiver Bauch. Während mein Ego mault, dass wir ja einen Plan haben und diesen gut durchdenken, wie es eben ein*e gute*r Autor*in so macht. Sowieso eignet sich dies nicht als Roman. Hüpft mein Herz begeistert herum, denn nun haben wir sogar 2 Geschichten. Immerhin steht ja schon der Anfang! Natürlich gibt nun auch mein Bauch seinen Senf dazu: Warum eigentlich nicht? Du kannst ja immer noch die Protagonisten ausarbeiten (und kennenlernen). Dazu musst du sowieso noch Recherchen bezüglich des Handlungsstrangs anstellen. Schaden tut es auf keinen Fall. Prompt schaltet sich mein Ego ein: Nee, nee, du schaffst ja noch nicht einmal einen Roman, geschweige denn zwei.

Dazwischen bin natürlich auch ich. ICH – Die intuitive Vernunft, und nicht gerade mit wenig Intelligenz bestückt – muss jetzt eine Entscheidung treffen. Wo ich doch auch eine Scannerpersönlichkeit bin, die keine Prioritäten setzten kann😅 Aber ich habe mich entschieden. Gegen mein ständig nur herummeckerndes Ego und für meine INTUITION. Ja, warum eigentlich nur auf ein Projekt verbeißen, wo es doch gerade sowieso hakt? Ich wurde doch von der Muse geküsst und das hat eine Bedeutung! Und so fühle ich mich langsam wie eine richtige Schriftstellerin.

Aber so ist das mit Neulingen, die müssen noch viel lernen und genau erforschen, woher die Zweifel kommen. Wissen, dass Zweifel da sind, wo einem Angst und Bange wird. Und wachsen kann ich nur, wenn ich dieser Angst in die Augen blicke und sie demaskiere. Denn wir haben immer nur Angst vor Dingen, die wir noch nicht kennen.

Habt ihr auch manchmal Selbstzweifel und wie viele Projekte liegen in euer Schreibtisch-Schublade?

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